Geschichte des Strandkorbs Wie kam der Sessel ans Meer?

Sie zieren den Ostseestrand im Sommer wie ein Naturphänomen: Strandkörbe gehören auf Fischland-Darß-Zingst einfach zur Landschaft dazu. Von hier aus kannst du windgeschützt und trocken den Blick aufs weite Meer genießen. Doch wer kam eigentlich auf die geniale Idee, einen Sessel für draußen zu bauen?

von Dominique Apeitos dos Santos

Strandkörbe vor dem THE GRAND
Ein rauer Wind weht, aber du hast es gemütlich - mit unseren Strandkörben, direkt am Strand vor dem THE GRAND!

Die Niederländer kennen Korbstühle schon lange: Sie standen in ihren Wohnstuben bereits im 17. Jahrhundert - als Schutz gegen Zugluft. Doch das bequeme Äquivalent unter freiem Himmel hat ein Deutscher erfunden. Und zwar auf besonderen Wunsch einer einzelnen Dame.

Wer hatte die Idee?

Dass ihre Bestellung einmal weltberühmt werden würde, daran hat Elfriede von Maltzahn 1882 mit Sicherheit nicht gedacht. Als sich die reumakranke Adlige an einen Handwerker wandte, zählte für sie nur, ein geschütztes, gut gepolstertes Plätzchen am Warnemünder Strand zu bekommen, wo sie ungestört den Wellen lauschen konnte. Und so beauftragte sie den Fachmann schlechthin mit dem Bau einer komfortablen Sitzgelegenheit.

Wer steckt hinter der Erfindung?

Für den Rostocker Hof-Korbmachermeister Wilhelm Bartelmann war die Herausforderung wie geschaffen. Er ließ sich von damals gängigen Korbstühlen inspirieren und fertigte einen ganz eigenen, verbesserten Entwurf für einen strandtauglichen Sitz. Er verwendete dazu ausschließlich robustes Material wie Weiden- und Rohrgeflecht und überzog den Stuhl mit einem grauen Markisenstoff, der den Wind zuverlässig abhielt. Nie zuvor saß jemand am Strand so bequem wie Elfriede von Maltzahn. Doch Bartelmann hatte noch eine Idee: Er baute seinen „Strandstuhl“ zu einer Version für zwei Personen um. Das sprach sich bald herum und aus dem eindrucksvollen Prototypen wurde ein echter Bestseller!

Wie wurde der Strandkorb berühmt?

Strandkörbe: Luxusmöbel am Meer
Bis zum Sonnenuntergang und noch viel weiter - im schützenden Strandkorb kann man die Ostsee gaaanz lange genießen!

Obwohl sich die Möbel gut verkauften, erkannte Bartelmanns Frau früh, dass die Strandstühle als Saisonartikel nicht ihr volles Potential ausschöpfen konnten. Und so bot sie bereits im Sommer 1883 in der Nähe des Leuchtturms Warnemünde die ersten Körbe zur Vermietung an und öffnete damit ganz nebenbei einen neuen Geschäftszweig. Die Rechnung ging auf: Durch die steigende Nachfrage eröffnete die Familie noch vor der Jahrhundertwende Strandkorb-Vermietungen in sechs Ostseegemeinden, unter anderem in Dierhagen. Ab 1900 belieferte die Firma dann auch die Nordseebäder und es gab kaum noch Strände ohne die Luxus-Sitze.

Wie ging es weiter mit dem Strandkorb?

Wilhelm Bartelmanns Werkstatt bestand noch bis 1942 in Rostock. Im Krieg wurde sie zerstört und anschließend nicht wieder in Betrieb genommen. Zwei ehemalige Gesellen Bartelmanns, Johann Falck und Franz Schaft, hatten jedoch eigene erfolgreiche Strandkorbfabriken aufgebaut und das Möbelstück nach ihren eigenen Ideen weiterentwickelt. Von Franz Schaft stammte etwa der Entwurf eines in sich drehbaren Stuhls, der durch ein Kugellager entsprechend den Witterungsbedingungen verstellt werden konnte. Falck dagegen erfand den ersten Halblieger und den zweiteiligen Liegekorb mit Bock und absenkbarer Haube: Den Strandkorb, wie wir ihn heute kennen und den unsere Gäste so lieben.

Dein Strandkorb in der ersten Reihe

Wir finden, es gibt nichts Schöneres, als es sich mit Lieblingsbuch im Strandkorb am Ahrenshooper Strand gemütlich zu machen – vorausgesetzt es ist noch einer frei. Um deinen eigenen Strandkorb zu mieten, brauchst du als THE-GRAND-Gast jedenfalls nicht lange suchen! Du kannst ihn ganz einfach direkt bei uns im Hotel anmieten und dir sofort deine Einheit Wellness am Meer gönnen! Auf unserer Hotel-Website findest du alle Informationen zur Strandkorbvermietung auf einem Blick.

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