Heimische Wildkräuter Durchgrünen mit Pflanzenkraft
Sie wachsen am Wegesrand und sind für so manchen nur ein lästiger Störfaktor: Unsere heimischen Wildkräuter. Dabei besitzen sie einen enormen Wert für unsere Gesundheit. Am Beispiel von drei allzu bekannten „Unkräutern“ zeigen wir dir, wie überraschend nah das Gute oft liegt.
Juhu, die Temperaturen steigen! Der Winter ist überwunden und der Körper freut sich auf frische, leichte Nahrung voller Vitamine. Eine gute Gelegenheit, sich einmal in nächster Nähe umzuschauen, was Mutter Natur so alles für dich bereitstellt. In unseren Ayurveda-Ernährungsberatungen im THE GRAND decken wir gemeinsam auf, welche wohltuenden Wildkräuter uns Ahrenshoops Wälder und Wiesen auf dem Silbertablett servieren, denn die heilenden Gewächse werden völlig zu Unrecht „Unkraut“ genannt. Ihre Superkräfte müssen nur wiederentdeckt werden…
Brennnessel
Eine Pflanze mit besonders schlechtem Ruf ist die Brennnessel. Sie vermehrt sich massenhaft und hat dazu noch feine Brennhaare, die bei Berührung schmerzhafte Quaddeln auf der Haut verursachen. Doch als Heilmittel hat sie schon lange Tradition. Bereits im 1. Jahrhundert vor Christus widmete der römische Dichter Catull der Brennnessel ein Loblied, nachdem sie ihn von Schnupfen und Husten befreite. Zubereitungen aus den Blättern, Wurzeln oder Früchten wirken – aufgepasst – stoffwechselanregend, entgiftend, entsäuernd, harntreibend, haarwuchsfördernd, antirheumatisch und durchblutungsfördernd. Grund dafür ist eine unübertroffene Fülle an Nährstoffen wie Magnesium, Eisen, Kalzium, Vitamin A und C und sogar eine gehörige Menge an Eiweiß. Und das Schöne ist, die Brennnessel schmeckt köstlich! In vielen angesehenen Restaurants ist sie zum Beispiel als Salat wieder voll im Trend.
Löwenzahn
Man kennt ihn auch als Butter- oder Pusteblume: Der knallgelbe Löwenzahn ist ein unverwüstliches Kraut. Er wächst aus noch so kleinen Ritzen im Asphalt und trotzt der größten Sommerhitze. Ihre Robustheit und Lebenskraft schenkt die Pflanze auch denen, die sie anzuwenden wissen. Denn die Wurzeln und die Blätter mit ihren Bitterstoffen wirken stoffwechselanregend, entzündugnshemmend und entgiftend. Bei der Verarbeitung gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten: Salate, Saft, Gelee, Sirup, Tee, Pflanzensaft, Kaltwasserauszug, Löwenzahnwurzelextrakt, Wein und sogar Kaffee-Ersatz kannst du aus Löwenzahn machen. Die Heilkraft entfaltet sich bei regelmäßiger kurhafter Anwendung über mehrere Wochen hinweg.
Birke
Der Baum mit den kleinen Blättern liebt die Sonne und wächst mit ihrer Hilfe schnell in die Höhe. Seit Jahrhunderten galt die Birke entsprechend als geweihter Baum, der die germanische Fruchtbarkeitsgöttin Freya bei Frühlingsfesten symbolisierte. Bis heute werden in den Dörfern am ersten Mai die Maibäume aufgestellt, die ursprünglich Birken waren. Täglich zieht eine Birke etwa 70 Liter Wasser aus der Erde in den Stamm und macht daraus ein pures Elixier, das voll von Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und Enzymen ist. Es steigert die Konzentration und spendet Kraft. Hildegard von Bingen nannte die Birke sogar einen Glücksbaum, denn er wirkt ebenfalls gegen verschiedene Beschwerden wie Rheuma, Gicht, Nierenkoliken und Hautunreinheiten. Verwendbar sind sowohl die Blätter, Knospen und Pollen als auch die Rinde.